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MARL IN DUST REAL

2022

Sound Performance

Skulturenmuseum Glaskasten

Marl, Mai 2022

Dank an: Georg Elben, HPP Architekten, Stadt Marl, 

In Jahr 2022 ist das Museum Glaskasten in Marl an einen neuen Ort umgezogen. Der gesamte Gebäudekomplex wird nun saniert und umgebaut. Das Museum mit seiner Sammlung wird nicht mehr an diesen Ort zurückkehren.

Mit meinem Klangkunst Projekt konnte ich dem Ort eine Hommage setzen bevor es endgültig seine Form und Funktion ändert. In den leeren ehemaligen Museumsräumen habe ich zwei Sound Art Experimente realisieren können. Es handelt sich hierbei um eine akustische Bestandsaufnahme, einen akustischen Fingerprint des Ortes, bearbeitet und für die Zukunft archiviert.

Foto: Stadt Marl / J. Metzendorf
MARL_Skulturenmuseum_Simon_26

Zwei Versuchsanordnungen in dem ehemaligen Skulpturenmuseum Glaskasten Marl.

Die erste Versuchsanordnung besteht aus Klängen, die in den Raum gebracht werden. Es sind live vor Ort elektronisch modellierte Klänge, die in dem Raum geschickt werden. Es gibt eine Anfangsidee, welche elektronischen Instrumente verwendet werden. Die eigentliche Auswahl findet am Ort statt. Meine Arbeit bildet eine Skulptur aus Klang, die in den leeren Räumen positioniert wird. 

Der elektronische Klang den ich in den Raum schicke übernimmt hier die Rolle des Kunstwerkes, der Skulptur. Es ist aber auch eine veränderliche, kinetische Skulptur, die sich temporär durch die Räume bewegt.

MARL_Skulturenmuseum_Simon_15

In der zweiten Versuchsanordnung habe ich mit den Raum selbst gearbeitet. Hier habe ich die Geräusche, die schon in den Raum vorhanden sind (von Außen wie von Innen), abgenommen und verstärkt wieder in den Raum zurückgespielt. Dieser Prozess ergab Rückkopplungen mit denen ich weiter gearbeitet habe. Ich habe mit den einzelnen, spezifischen Frequenzen, den stehenden Wellen, die sich durch das Material ergaben, gespielt und so den ganzen Raum zum Schwingen gebracht.
Der Raum hat sich selbst gehört.
Je nach Standort und Material haben sich unterschiedliche Frequenzbereiche hervorgehoben und waren präsenter als andere. Die hörbaren Geräusche haben sich durch das Material bewegt und in den Wänden ausgebreitet. Diese Material-Klänge waren mein Instrumentarium mit dem ich gespielt habe.