Freya Hattenberger & Peter Simon – presents STRING THEORY
Talk and sounds from Les Éclairs and other projects.
ON 674FM at FUNKT Sessions 08.11.2022, 16:00 CET
Freya Hattenberger und Peter Simon kooperieren seit 2008 in gemeinsamen Klangkunst- und Performance-Projekten.
Sie beschäftigen sie sich seit langem mit der Interaktion zwischen dem Hörbaren und dem Sichtbaren – sowie der unsichtbaren Seite der Architektur.
Das Projekt „MEANDER TAPES – Tender Sounds For Brutalist Architecture“ greift einerseits den Charakter der umherschwebenden Klänge im Raum auf. Ebenfalls verweist er auf den Mäander als Ornament, welcher zuerst als strukturbetonendes architektonisches Element in Form von Friesen erscheint. Sie interessiert der Widerspruch zwischen der starren, massiven, harten Materialität des Betons und dem fluiden, jede Form ausfüllenden Klang. Der Klang ist das Medium, das sich der Form und Struktur des Raumes anpasst, ihn beschreibt, zum Leben erweckt und eine neue Dimension definiert. Das Gebäude ist ihr Instrument. Befinden sie sich in diesem Resonanzraum, werden sie Klangerzeuger – und somit Teil des Instruments.
Eine weitere Arbeit die sie vorstellen werden ist „IHNAHE EXHALE“. Hier werden durch Methoden der Bioakustik Aktionen von Mikroben hörbar, mit denen sie in einen künstlerischen Dialog treten. Das klangliche Ergebnis nimmt wiederum Einfluss auf die sonifizierten Prozesse selbst und evoziert tief empfundenen Respekt vor allem Lebendigen. In diesem Kontext ist auch das Werk „Terra Incognita“ zu hören. Hier treffen in einer natürlichen Umgebung unmittelbar erzeugte Klänge auf die Bewohner des Habitats. In diesem Dialog ergeben sich diverse Momente der Irritation.
In dem Projekt STRING THEORY erkunden sie das Zwischenräumliche und Zwischenmenschliche.
Im thematischen Mittelpunkt ihres Live-Sets steht die Interaktion und gegenseitige Beeinflussung von wissenschaftlicher Erkenntnis und akustischer Wahrnehmung.