2008, Installation
Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
Deutscher Klangkunst-Preis 2008
„Die unstoffliche Idee“, so der Philosoph Leopold Ziegler, „ist der Stofflichen Gestalt an Wert unendlich übergeordnet“. Eine Plausible aber müde Erkenntnis für den – so er nicht lupenreiner Konzeptualist – bildenden Künstler, soll doch am Ende der Idee in der Regel auch ein wenig Substanzielles stehen. ich gehe in der Metamorphose meines Konzeptes in ein neues, eigenständiges Werk – den gleichermaßen zeitgemäßen wie Ressourcen schonenden Weg des Recyclings. Gemäß dem Motto: „Ich war eine Dose“, erfährt der knappe Rohstoff „Idee“ hier eine neue künstlerische Wertung ohne Mogelpackung oder Etikettenschwindel zu sein.
Uns allen ist klar, dass wir bei der Auswahl einer Dose Kartoffelsalat weder die hübsch dekorierten halben Cocktailtomaten noch den frischen Strauß Petersilie finden werden, den uns der Serviervorschlag weis machen will – kaufen werden wir trotzdem. Und genau an dem Punkt hinterfragt „unter uns“ unsere Erwartung al (Kunst-) Konsumenten an das geforderte Primärprodukt „Idee“.