Marl in Dust Real
2022, Sound Performance
Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
Mai 2022, Dank an: Georg Elben, HPP Architekten, Stadt Marl
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Im Jahr 2022 ist das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl an einen neuen Standort umgezogen. Der ursprüngliche Gebäudekomplex, ein markanter Bau der Brutalismus-Architektur, wird derzeit saniert und umgebaut. Die Sammlung des Museums wird nicht mehr an diesen Ort zurückkehren.
Mit meinem Klangkunstprojekt konnte ich dem ehemaligen Museumsgebäude eine Hommage setzen, bevor es seine Form und Funktion endgültig verändert. In den leeren ehemaligen Ausstellungsräumen habe ich zwei Sound Art Experimente realisiert – eine akustische Bestandsaufnahme und ein akustischer Fingerprint des Ortes, bearbeitet und für die Zukunft archiviert.
Das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl ist bekannt für seine zeitgenössische Skulptursammlung, die internationale Positionen der modernen und zeitgenössischen Kunst zeigt. Der Bau selbst, ein Glas-Stahl-Kubus mit brutalistischen Elementen, prägt die Raumakustik maßgeblich: massive Betonflächen, klare geometrische Strukturen und offene Volumen schaffen eine besondere Resonanz, die das Klangprojekt entscheidend beeinflusst hat.
Versuchsanordnung 1: Elektronische Klangskulptur
Die erste Versuchsanordnung besteht aus in den Raum eingebrachten Klängen.
Es handelt sich um live vor Ort elektronisch modellierte Sounds, die gezielt durch die leeren Räume bewegt werden. Die Auswahl der elektronischen Instrumente orientiert sich an einer Anfangsidee, wird aber endgültig vor Ort getroffen.
Meine Arbeit bildet eine Skulptur aus Klang, die temporär in den Räumen positioniert wird.
Der elektronische Klang übernimmt hier die Rolle der Skulptur – eine veränderliche, kinetische Skulptur, die sich durch die brutalistischen Strukturen bewegt und mit ihnen interagiert.
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Versuchsanordnung 2: Der Raum als Klanginstrument
In der zweiten Versuchsanordnung habe ich mit dem Raum selbst gearbeitet.
Ich habe vorhandene Geräusche von innen und außen aufgenommen, verstärkt und wieder in den Raum zurückgespielt. Daraus entstanden Rückkopplungen, die ich gezielt bearbeitet habe.
Mit den spezifischen Frequenzen und stehenden Wellen, die sich durch das massive Betonmaterial ergaben, habe ich den gesamten Raum zum Schwingen gebracht.
Je nach Standort und Material hoben sich unterschiedliche Frequenzbereiche hervor. Die hörbaren Geräusche bewegten sich durch Wände und Boden – das Brutalismus-Material selbst wurde zu meinem Instrumentarium.
So konnte der Raum im wahrsten Sinne des Wortes sich selbst hören.
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