2021, Sound Installation
Intraregionale Klangkunstfestival, Gut Harms, Poggenhagen
Die Field Recordings der Ökosysteme wurden in arrangierte, mehrkanalige Klanginstallationen überführt. Dadurch wird die Hörwahrnehmung auf die übersetzten Naturklänge fokussiert und erweitert.
Die besondere Akustik des Parks wird in den Arbeiten gezielt berücksichtigt: Offene Flächen, Bäume, Hecken und Wasserstellen modulieren die Schallausbreitung und erzeugen Reflexionen, Resonanzen und natürliche Hallräume, die die Interaktion der Klangskulpturen mit dem Ort prägen. Durch die Positionierung der Lautsprecher an strategischen Punkten entstehen akustische Dialoge zwischen den Installationen, die den Besucherinnen und Besuchern ein immersives Hörerlebnis ermöglichen.
Im Kontext des Anthropozäns sind menschengemachte Geräusche Teil des natürlichen Klangspektrums geworden. Sie mischen sich mit den Bioakustiken der Flora und Fauna und erzeugen Interferenzen, die das natürliche Gleichgewicht klanglich sichtbar machen. Durch diese Interferenzen werden Konflikte im Klangspektrum hörbar: Natürliche Klänge werden verdrängt oder maskiert, das Biotop gerät in eine akustische Spannung.
Die Installationen machen diese feinen Wechselwirkungen hörbar und übersetzen sie auf künstlerische Weise, sodass Besucherinnen und Besucher die Komplexität von Ökosystemen, ihre Sensibilität und die Wirkung menschlicher Einflüsse unmittelbar erfahren können.