Peter Simon ist ein international arbeitender Sound Artist, Field Recordist und Forscher im Bereich der Klangkunst.
Er studierte an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), wo er seinen Master mit Schwerpunkt Klangkunst und Installation absolvierte. Zuvor studierte er Physik an der Ruhr-Universität Bochum – eine Verbindung von Wissenschaft und Kunst, die seine akustische Praxis bis heute prägt.
Forschung und künstlerische Praxis
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Klangökologie, Psychoakustik und Bioakustik.
Im Zentrum steht die Erforschung von Klang als Informationsträger – und die Frage, wie akustische Kommunikation das Verhältnis zwischen Individuum, Umwelt und Gesellschaft beeinflusst.
Seit den 1990er Jahren entwickelt Peter Simon kontinuierlich eigene Klangkompositionen und Soundinstallationen, die zwischen Musique Concrète, elektronischer Klangforschung und experimenteller Audiokunst angesiedelt sind. Seine Werke verbinden ästhetische Erfahrung, wissenschaftliche Beobachtung und ökologische Perspektiven.
Kooperationen und Performances
Seit 2008 arbeitet Peter Simon gemeinsam mit Freya Hattenberger als Performance-Duo.
Gemeinsam erforschen sie mit Mitteln der Klangkunst und der Performance Art unterschiedliche Lebenswelten, Kommunikationsformen und Resonanzräume.
Klanginstallationen und Ausstellungen
Seine skulpturalen Sound- und Videoinstallationen, Mehrkanal-Kompositionen und Klangperformances wurden auf zahlreichen internationalen Festivals, in Museen und Galerien gezeigt.
Von 2010 bis 2015 kuratierte er das Klangkunst-Programm „Lautsprecher“ im Museum Ostwall Dortmund, das sich der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Klangkunst widmete.
Darüber hinaus produziert er Hörspiele, akustische Essays und radiophone Klangfeatures für renommierte Sender wie WDR, BR, NDR, Deutschlandradio Kultur und medienwerk nrw.
Preise und Nominierungen
Recherchestipendium der Stadt Köln (2023)
Stiftung Kunstfonds (2022)
Musikfonds-Stipendium (2022)
Aufenthaltsstipendium „Resonancias“, Goethe-Institut Chile (2021)
Aufenthaltsstipendium, Goethe-Institut Bangalore (2019)
Gerd Ruge Stipendium, Film- und Medienstiftung NRW (2018)
Erster Preis für eine Klanginstallation im öffentlichen Raum, Worringer Platz Düsseldorf (2015)
Deutscher Klangkunst-Preis, Nominierungen 2004, 2008
Karl-Szczuka-Preis, Nominierungen 2007, 2010
Förderpreis des Landes NRW, Medienkunst (2005, Nominierung)
Werke in Sammlungen
Permanente Sammlung des ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe.
Hörfunk- und Radiowerke (Auswahl):
String Theory – Funkts Session 674 FM, 2022
INHALE_EXHALE – WDR 3 Open, 2022
Bangalore Brut – Studio Akustische Kunst, WDR, 2021
Anne Sexton – Bekenntnisse einer Dichterin, WDR 3, mit Freya Hattenberger, 2018
Entretien sonore avec Fernand Deligny, WDR, mit Achim Lengerer, 2014
Schallmauer, Studio Akustische Kunst, WDR, 2009
Öffnungszeiten, BR, 2009
Chopin Postludes, WDR, 2008
KOSMOCHORDS, Fundação de Serralves, Porto, 2007
Lügen haben keine Beine, WDR, 2007
Swiete Drogi, WDR / Deutschlandradio Kultur, 2004
Das Turing-Projekt, WDR, 2004
Continuity Illusions, WDR, 2003
5 Seconds Later, WDR, 2003